Engel der Nacht

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justm. Avatar

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Ich hab mich sehr auf diese Leseprobe gefreut: die Zusammenfassung machte den Eindruck, als würde es hier um ein Buch à la Cecilia Ahern oder Marc Levy gehen – und beide Autoren mag ich wirklich gern. Nach der Leseprobe bin ich mir aber noch nicht ganz sicher, was ich jetzt davon halten soll:

 


Der Prolog wirkt auf mich ein bißchen zu gezwungen: OK, Rafael musste sterben, um die Story in Gang zu bringen, aber eine Schießerei in Guatemala?! Hmmm, ist das nicht ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen? Muß hier das „Gut-Mensch-Image bedient werden? Zumal mir das Ganze auch irgendwie bekannt vorkommt... ich bin immer noch am überlegen, woher... Aber egal...

 

Rafaels Freundin, Sophie, jedenfalls ist gefangen in ihrer Trauer und Autorin Sarah Lukas schafft es wirklich gut diese Seelentiefen ihrer Protagonistin auszuloten. Es ist schwierig Trauer in Worte zu fassen und jemandem, der diese Qualen (glücklicherweise) noch nicht erleben musste, begreifbar zu machen – Lukas gelingt das wirklich sehr gut.

 

Ich bin trotz meiner Vorbehalte, was den Prolog (darüber lässt sich großzügig hinwegsehen) und die Tatsache, daß die ganzen Beschreibungen und Erwähnungen Pariser Plätze, Orte und Straßen mit der Zeit ein wenig nervt, angeht, davon überzeugt das Sarah Lukas es schaffen kann mit ihrem Debut zu begeistern. Die richtigen Ansätze sind auf jeden Fall da – Herzlichen Glückwunsch!