Weniger ist mehr

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r.e.r. Avatar

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Ein gelungener Einstieg. Wer stellt sich nicht gerne Paris im Juli vor, wenn draußen Minusgrade und trübes Schneematschwetter vorherrschen?

Rafael, ein junger Arzt, wird in Kolumbien während eines Hilfseinsatzes erschossen. Seine Verlobte Sofie verlässt nach seinem Tod die gemeinsame Heimat in Deutschland um in Paris neu zu beginnen. Eine unglückliche Wahl, so scheint es. Denn ein gemeinsamer Aufenthalt Sofies mit Rafael in Paris birgt schöne Erinnerungen, steigert ihre Trauer und Einsamkeit aber ins unermessliche. Sofie beschließt sich umzubringen. Während sie zum Sprung in die Seine ansetzt, meint sie auf einem vorbeiziehenden Lastkahn ihren Verlobten Rafael zu erkennen.

Sarah Lukas schreibt gefällig, aber etwas langatmig. Zu viele Bilder sollen uns den Eindruck von Sofies Trauer vermitteln. Wo ein kurzer Satz ausreichen würde, erfahren wir Satz um Satz etwas über die Wetterlage in Paris, die den Gemütszustand der Protagonistin widerspiegeln soll. Regen ist gleich Trauer. Dem würde ich entgegensetzen: Weniger ist oft mehr.