Ermittlungsarbeit mit Fingerspitzengefühl

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Dieser Kriminalroman von Christine Neumeyer spielt um 1908 in Wien. Das moderne Gemälde "Der Kuss" von Gustav Klimt soll für die kaiserliche Galerie erworben werden.

Da findet man im Brunnen des Schlossparks die zerstückelte Leiche eines jungen Mannes - ohne Kopf. Die Zahl der verdächtigen Personen kann bald eingegrenzt werden. Polizeiagent Pospischil und sein Kollege Frisch nehmen die Ermittlungen auf, welche sich nicht so einfach gestalten. Schließlich geschah das Verbrechen in unmittelbarer Nähe zur kaiserlich-königlichen Familie.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft. Man fühlt sich sofort in das alte Wien zurückversetzt. Dies wird durch den Wiener Dialekt im Buch noch verstärkt. Die handelnden Personen werden sehr gut beschrieben und spiegeln alle Gesellschaftsschichten wider.

Für mich war das Buch interessant zu lesen, weil die Polizeiagenten ohne Abgleich von DNA-Spuren und ohne Fingerabdruck-Datenbank auskommen müssen. Hier geht es noch um die gute "alte" Polizeiarbeit.

Fazit: Ein Krimi, der sich gut lesen lässt und bis zum überraschenden Ende spannend ist.