Licht und Schatten

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Christine Neumeyer (geb. 1965, lebt in Wien) entführt uns in ihrem Roman in die Zeit des Wiener Jugendstils. Die Einflüsse der Literaten, Künstler und Architekten sind überall in Wien zu spüren. Es ist das Jahr 1908 und Gustav Klimt gehört zu den bekanntesten Künstler der Malerei. Sein Bild „Der Kuss“ wird von Kaiser Franz Joseph I. für die Moderne Galerie im Schloss Belvedere erworben. Der 77jährige Kaiser feiert sein 60jähriges Thronjubiläum.
Die moderne Zeit ist angebrochen und neben den Fiakern gibt es bereits die Elektrische, deren Bahntrasse durch die Innere Stadt führt. Sie ist eine sensationelle Neuheit und repräsentiert den Fortschritt. Der Adel und das gehobene Bürgertum schwelgen im Überfluss.

Ein Fund von Leichenteilen in den Brunnen des Schlossparks in dieser „heilen“ Welt sorgt für Unruhe, die man am liebsten vertuschen würde.
Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch sollen diskret und unauffällig ermitteln. Es gibt viele mögliche Täter und bis zur letzten Seite bleibt es aufregend.

Neymeyer hat einen atmosphärisch dichten Kriminalroman geschrieben, der durch die historischen Hintergründe noch interessanter wird. Sprachlich gefällt mir gut, dass teilweise der Wiener Dialekt benutzt wird und so die Protagonisten noch authentischer wirken.

Ich kann den Kriminalroman sehr empfehlen, er ist zugleich spannend und lehrreich.