Wiener Schnauze

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sonnenblumenkern Avatar

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Anhand der Sprache fühlt man sich tatsächlich nach Wien Anfang des 20. Jahrhunderts versetzt. Der Ton wurde sehr gut getroffen und es wird auch seichter (gut lesbarer) Dialekt eingestreut.

Die Gegebenheiten und Personen lernt der Leser sehr gut kennen.
Den Kuss von Gustav Klimt musste ich erst mal googeln, da mich die Beschreibung neugierig gemacht hatte und ich nicht wirklich ein Kunstkenner bin. Wieder was gelernt.

Handlungstechnisch dauert es tatsächlich sogar eine ganze Weile, bis der Kriminalfall ins Rollen gerät, sprich die Leiche entdeckt wird. Das ermöglicht dem Leser aber besser in das Buch einzutauchen.
Ich fand sehr interessant, welche Neuheiten die Welt von damals bewegten und auch die Standesunterschiede kommen gut zur Geltung, da Nahe der kaiserlichen Familie ermittelt wird.
Teilweise fehlte mir persönlich etwas Spannung.
Wer aber gerne Historisches liest, ist hier sicherlich gut aufgehoben.
Positiv aufgefallen, ist mir auch der kartonierte Buchrücken, das sieht man nicht so häufig und fällt daher auf, das Cover ist dagegen leider etwas blass geblieben.