Die Kraft der Wahrheit, der Hoffnung und der Vergebung

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jansch Avatar

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Inhalt:

Mit 19 Jahren wird Glory Ann mit einem Mann verheiratet, den sie weder kennt noch liebt. Zu diesem Zeitpunkt ist sie bereits schwanger, doch ihr neuer Mann nimmt das Kind wie sein eigenes an. Die Trauer um ihre erste Liebe lässt allerdings kaum nach und lässt daher die Liebe ihres neuen Mannes nur sehr langsam zu.

Glory Anns Tochter Rosemary führt den kleinen Familienladen weiter den ihr Vater ihnen hinterlassen hat. Doch die finanzielle Situation spricht für einen Verkauf, wodurch die zwei Generationen oft in Streit geraten. Als nun Sarah, Rosemarys Tochter, auch mit einem verletzten Herzen auftaucht, ist das Chaos perfekt.
Was jedoch nieman ahnt, ist dass alle unausgesproche Geheimnisse zwischen sich stehen haben, die das Leben aller verändern können...


Dieser Roman hat mir wirklich gut gefallen. Es war mein erster Roman von Amanda Cox und auch mein erster Roman der auf zwei Zeitschienen spielt. Letzteres hat mich etwas skeptisch gemacht, da ich die Sorge hatte durch die Zeitsprünge in meinem Lesefluss unterbrochen zu werden. Am Anfang fand ich es tatsächlich etwas schwierig mich immer umzustellen, aber mit der Zeit ist das komplett verflogen und es hat mich später nicht mehr gestört. Den Schreibstil dieses Buches mochte ich auch sehr gerne, ich konnte mir im Kopf genau ausmalen, wie alles ausgesehen hat und abgelaufen ist, es war manchmal als stünde ich mittendrin.

Mit Rosemary bin ich leider nicht so richtig warm geworden, ich konnte sie zwar teilweise verstehen und hatte auch Mittgefühl mit ihren Problemen und Sorgen, aber ihre Uneinsichtigkeit hat mich gestört. Da ich allerdings stark davon ausgehe, dass das von der Autorin so gewollt ist, ist das kein Kritikpunkt, nur mein persönliches Empfinden.

Die Geschichte zwischen Clarence und Glory Ann hat mich sehr berührt, ich habe Clarence immer wieder für sein Verständnis, seine Geduld und bedingungslose Liebe bewundert. Er war für mich der stärkste Charakter in diesem Roman.
Alle andern Charaktere waren allerdings auch sehr stark geschrieben, sie hatten eine Tiefe, dass sie fast schon richtig lebendig gewirkt haben. Es war sehr interessant zu lesen, wie die Eigenschaften der Charaktere dazu beigetragen haben, wie sich die Beziehungen zwischen ihnen verändern, ob ins Schlechte oder ins Gute.

Dieser Roman hat auch eine wichtige Botschaft, nämlich wie wichtig es ist ehrlich zu sein, die Wahrheit nicht zu verstecken, zu vergeben und nicht aufzugeben, auch wenn das Leben momentan anders verläuft als man es gehofft/ sich gewünscht hat. Auch der christliche Glaube war ständig präsent, allerdingt hätte ich auch nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn er gerade in der ersten Hälfte des Buches noch etwas stärker vorgekommen wäre.

Insgesamt ist es allerding ein sehr gelungener Roman, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.