Geheimniskrämerei im Kramerladen

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missgowest Avatar

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Enkelin Sarah kehrt nach dem Tod ihres Mannes in ihre Heimatstadt zurück, um wie in früheren guten Zeiten zusammen mit ihrer Mutter Rosemary und ihrer Großmutter Glory Ann im Familienladen, dem Old Depot Grocery Store, zu arbeiten. Alle drei Frauen hüten Geheimnisse, so dass keine wirkliche Kommunikation unter ihnen möglich ist.

Genau das hat mich so gestört, dass ich gerne alle drei Frauen an den Schultern gepackt und geschüttelt hätte. Ich hätte sie am liebsten mit „Redet endlich miteinander, seid ehrlich zu einander“ angeschrien. Natürlich beruht der Generationenroman, der abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt, genau auf dieser Geheimniskrämerei im Kramerladen, wie der englische Titel deutlich macht („The Secret Keepers of Old Depot Grocery“). Dennoch plätschert die Geschichte trotz der Geheimnisse so dahin, bis endlich am Ende die Wahrheit herauskommt, so dass es ein Happy End geben kann.

Ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut, weil ich Wohlfühlromane in amerikanischen Kleinstädten mit herausragenden Charakteren liebe. Amanda Cox hat eine gute Geschichte mit drei starken, christlichen Frauen geschaffen, aber das gewisse Etwas fehlte mir leider sehr. Schade, dass die drei Frauen auf dem Cover des Buches keinerlei Bezug zu Glory Ann, Rosemary und Sarah haben. Man hätte, wie auf dem Cover der englischen Ausgabe, einfach nur das Ladengeschäft ins Zentrum rücken können. „Der Laden der unerfüllten Träume“ bekommt gute drei von fünf Geheimnissen mit der Empfehlung, im eigenen Leben auf Ehrlichkeit und gute Kommunikation zu achten.