Seichte Literatur, mit Schwächen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
nidipu Avatar

Von

„Der Laden der unerfüllten Wünsche“ ist eine Geschichte über drei Generationen von Frauen. Die Großmutter, Glory Ann, wird von Ihren Eltern, mit dem Besitzer der Old Depot Grocery verheiratet und entwickelt dennoch eine tiefgehende Beziehung zu diesem. Ihre Tochter, Rosemary, fühlt sich nach dem Tod des Vaters verpflichtet, ihrer Mutter im Laden zur Hand zu gehen, anstatt, wie geplant, der Enge des kleinen Städtchens zu entfliehen, und Sarah, die Enkelin, kehrt nach dem Tod ihres Ehemanns in ihr Heimatstädtchen zurück und will ebenfalls im Laden mitarbeiten und die mittlerweile durch die Konkurrenz von Supermärkten arg in Bedrängnis geratene Old Depot Grocery retten. Ihre Mutter hingegen will den Laden so schnell wie möglich verkaufen will. Die Gründe, die Rosemary dafür hat, behält sie zunächst für sich. Überhaupt verbergen die drei Frauen viel voreinander. Statt Liebe und Offenheit gibt es Misstrauen und Geheimnisse, keine der drei Frauen spielt mit offenen Karten. Einen großen Stellenwert in diesem Roman nimmt gleichzeitig die Religion ein. Es wird viel gebetet, was bei der Autorin die Seelsorgerin ist und dem deutschen Verlag mit Schwerpunkt christlich/theologischer Literatur nicht überrascht. Die Geschichte dieses Romans hörte sich nicht schlecht an, doch leider plätschert sie so dahin. Es gibt unzählige Wiederholungen, immer wieder ist beispielsweise die Rede davon, dass Sarahs verstorbener Ehemann ein Workaholic und die Ehe unglücklich war. Das ist aber auch das Einzige, was wir über ihn und Sarahs Ehe erfahren. Die Personen bleiben allesamt ziemlich blass und relativ unsympathisch, die einzig sympathische Person ist die zupackende Glory Ann. Es ist eine leichte Lektüre, die man zwischendurch lesen kann, aber man sollte nicht zu viel davon erwarten.