Leider nur an der Oberfläche gekratzt

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pinoca Avatar

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Es fällt mir schwer, diese Rezension zu schreiben und das Buch einzuordnen. Vier Sterne finde ich zu viel, drei Sterne am unteren Ende. Wenn ich könnte würde ich 3 1/4 Sterne vergeben.

Aber warum?

Der Klappentext ist zauberhaft und ich habe im letzten Jahr sehr viele Bücher in diesem Stil gelesen. Bücher, die in kurzen einzelnen Episoden das Schicksal einer oder mehrerer Personen erzählen, manchmal überschneiden diese sich sogar, wie bei Donnerstags im Café unter den Kirschblüten, manchmal sind sie eher getrennt wie bei den Food Detectives.
Ich war also auf eine solche Geschichte eingestellt und habe mich sehr darauf gefreut.

Der Schreibstil ist auch wirklich nett und flüssig, das Buch liest sich gut und, wenn man möchte, in einem Rutsch durch.

Aber mir fehlte etwas, mir fehlte sogar sehr viel. Mir fehlte die Tiefe der Protagonisten, mir fehlte das Gefühl, das mich mitreißt. Nein, ich wollte nicht belehrt werden aber ich hatte das Gefühl, genau das tut dieses Buch. Die Protagonisten befinden sich in einer Situation und durch das Naschen einer Süßigkeit erkennen sie ihren eigenen Fehler, ändern ihn und geloben Besserung. Das aber leider so plakativ, dass ich als Leser nicht das Gefühl habe, mit den Figuren zu wachsen, weil ich den Figuren eben nicht abnehme, zu wachsen.

Eingebettet ist die Geschichte in eine Rahmenhandlung, die eigentlich sehr schön ist, durch die eingewobenen einzelnen Geschichten aber leider an Strahlkraft verliert.

Mein Dank geht an Vorablesen und den Droemer-Knaur Verlag für das Zusenden des Rezensionsexemplares!