Leseausflug nach Japan mit Feel good Momenten

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naydee Avatar

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Das Cover und der Titel haben mich sofort angezogen - märchenhaft, zauberhaft und ein klein wenig geheimnisvoll. Beim Lesen fiel mir schnell auf, dass der Schreibstil sehr dem Kommunikationsstil von Japanern ähnelt - häufig etwas umständlich ausgedrückt und wenig direkt (bis auf Kogetsu selbst). Auch die Charaktere, die beschrieben werden, sind manchmal sehr typisch und können ihre Gefühle nicht offen zeigen, sind eher zurückhaltend und leben auch sonst häufig die japanischen Werte aus. Das ist für Lesende aus dem europäischen Raum manchmal etwas mühselig.

Sehr gut gefallen haben mir die kleinen Einblicke in die japanische Kultur in Bezug auf Kleidung und Gebäude. Und dass am Ende ein Glossar ist, in dem die wichtigsten japanischen Worte erklärt werden, fand ich auch super.

Der Aufbau des Buchs ist relativ klar: jede Geschichte steht für sich und dreht sich um eine Person, die für sich oder in ihrer Beziehung zu anderen Menschen vor bestimmten Herausforderungen steht und sich plötzlich in der Mondlichtgasse und der Confiserie Kohaku wiederfindet. Dort kaufen sie Süßigkeiten, die sich als magisch erweisen und das Leben der betreffenden Person verändern... am besten hat mir die letzte Geschichte gefallen, in der erzählt wird, wie es überhaupt dazu kam, dass Kogetsu die Confisserie Kohaku eröffnet hat. Eine sehr herzerwärmende Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt.

Mein Fazit: ein schönes Buch, bei dem man sich dessen bewusst sein sollte, dass der Lesefluss manchmal durch umständliche Erläuterungen verlangsamt wird.