Mit den Geschichten ist es wie mit den Süßigkeiten: Am besten nur eine am Tag

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kindder80er Avatar

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Dieses kleine Buch hat 6 Geschichten von 6 unterschiedlichen Menschen zu bieten, die alle in der Ich-Form geschrieben sind und am besten, man macht es wie empfohlen: Nur eine am Tag, denn dann kann sie genug nachschwingen und man kann noch ein bisschen daran festhalten.

Los geht es mit Kana, die traurig ist und in gewissem Maße verzweifelt, da ihre Beziehung zu ihrer ersten großen Liebe zu zerbrechen droht und findet auf wundersame Weise zu der kleinen, alten Confiserie, dessen Inhaber halb Mensch, halb Fuchs zu sein scheint. Er verkauft ihr eine spezielle Süßigkeit und bläut ihr ein, jeden Tag nur ein Stück davon zu essen, damit "in einem kleinen Ausmaß etwas Schönes" passiert. Bei Dosierungsfehlern übernimmt die Confiserie schließlich nicht die geringste Gewähr. Und tatsächlich passieren kleine, schöne Dinge, die sie ihrem Freund wieder näher bringen und auch sonst ihr Leben bereichern. Als der Effekt aber wieder nachlässt, einfach weil die kleinen schönen Dinge nicht mehr reichen, isst Kana kurzerhand einige Zuckerperlen mehr und erreicht damit augenscheinlich Dinge, die ihren Freund zwar auch näher zu ihr bringen könnten, aber eigentlich mehr schaden als nützen. D.h. sie erfüllen ihren Zweck, aber schaden anderen gleichzeitig.

Das ist natürlich philosophisch und regt zum Nachdenken an. Will ich, dass es mir unbeschreiblich gut geht ohne Rücksicht auf Verluste oder bin ich zufrieden und vielleicht glücklicher, wenn es andere auch sind? Wie die Geschichte ausgeht, wird von mir natürlich nicht verraten.

Auch die anderen Geschichten haben einen philosophischen Hintergrund und sie hängen einem noch nach, da man sich mal mehr, mal weniger mit den Menschen und ihren Sorgen identifizieren kann, deshalb wiederhole ich meine Empfehlung vom Anfang: Jeden Tag nur eine Geschichte! Für Dosierungsfehler wird keine Gewähr übernommen! ;-)