Nette Geschichten aber ausbaufähig

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Da wären wir, in einer kleinen Einkaufsstraße in der Mondlichtgasse. Der einzige Laden, der auf hat ist der, in dem die Süßigkeiten mit dem skurrilen Namen verkauft werden. 5 Geschichten, 5 verschiedenen unbewusste Anfragen an das Leben und 5 Arten der Magie. Die Geschichten des unsicheren Mädchens, und zwei Musikerinnen fand ich richtig gut, es zeigt eindeutig die Entwicklung der Charaktere und die Geschichte der beiden nahm eine überraschende Wendung. Die Geschichte der drei Freundinnen war etwas unglaubwürdig, ist aber für den Leser im selben Alter vielleicht inspirierend. Was ich weniger gelungen fand, war die Geschichte des Maklers, ich finde, die Autorin sollte sich auf den Gefühlen der Teenager konzentrieren, die Beschreibung gelingt ihr richtig gut. Junge Erwachsene kommen weniger authentisch rüber. Die fünfte Geschichte, der Mutter in der Elternzeit hat mich furchtbar aufgeregt, vor allem, die Grundidee, dass die Frau, die ohnehin alles, was sie ausmachte, aufgegeben hat, weil der Ehemann es wünschte, sich noch mehr anstrengen soll. Ich kann diesen Gedanken nicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, dass die japanische Mentalität doch eine ganz andere ist, als die europäische. Oder die Autorin hat einfach keine Kinder und kann die Gefühle nicht nachvollziehen. Ich dachte zuerst, die Geschichte muss von einem älteren Mann stammen, musste nochmal prüfen ob Autorin überhaupt ein Frau ist.
Alles in einem: wäre sehr gelungen, wenn die Autorin sich nur Schüler als Protagonisten ausgesucht hätte. Dann bekäme das Buch vielleicht sogar 5/5. Die erwachsenen Geschichten haben die Note leider nach unter rutschen lassen und auch der Rückblick in den Werdegang des Ladenbesitzers Kogetsu konnte es nicht retten. Einige Wendungen waren Recht interessant, trotzdem finde ich seinen Teil nicht immer schlüssig.