Sehr süß für zwischendurch

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cococoffee.books Avatar

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Die Geschichte in diesem Buch ist unglaublich entspannend. Man steigt zu Beginn in das Leben einer jungen Schülerin ein, die in ihrer Beziehung unglücklich ist und von Selbstzweifeln geplagt wird. Durch ein verzweifeltes Gebet an einem Schrein öffnet sich ihr der Weg in die Mondlichtgasse, wo der hübsche Fuchsgeist Kogetsu, getarnt in menschlicher Gestalt, seinen süßen Laden führt.
Der Effekt der magisches Süßigkeiten lässt die Kunden einen Blick in ein anderes Leben werfen, das sie vielleicht glücklicher machen kann, aber auch Nebeneffekte hat, an die man vorher nie gedacht hat. Als Leser fragt man sich selbst, was würde ich tun? Wäre ich so glücklicher? Jedes Kapitel erzählt die Geschichte eines anderen Menschen mit einer anderen Süßigkeit. Man bekommt so nicht nur einen wundervollen Einblick in die Süßwarenkultur Japans, sondern erhält auch eine handvoll "Und die Moral von der Geschicht..." Erzählungen zur Hand, die einen die positiven Seiten des Lebens sehen lassen 🍬

Da ist dann leider auch der Punkt, der mich ein wenig gestört und meine anfängliche Euphorie etwas gedrosselt hat. Selbstverschuldet habe ich das Buch, gewohnter Weise, in mehreren Kapiteln am Stück mehrere Tage hintereinander weg gelesen. Die Kapitel sind in ihrem Aufbau allerdings identisch, weshalb ich ein wenig das "täglich grüßt das Murmeltier"-Gefühl bekommen habe und aufgrund der sehr ruhigen, poetisch entspannten Erzählweise die Lust etwas flöten gegangen ist.
Wenn ihr diese Art japanischer/asiatischer Literatur genau so mögt wie ich kann ich euch dieses Buch wärmstens empfehlen, lest es nur vielleicht zeitlich etwas entzogener als ich es getan habe. Ich denke als entspannte Kaffeelektüre für zwischendurch wäre es wunderbar geeignet🤍