Warm, stimmungsvoll – aber vorhersehbar

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Der Laden in der Mondlichtgasse von Hiyoko Kurisu besticht durch eine wunderbare Idee: Eine Confiserie, die nur zwischen Voll- und Neumond erscheint, geführt vom Fuchsgeist Kogetsu, der mit magischen Süßigkeiten Menschen in schwierigen Lebenslagen begleitet. Jede der sechs Geschichten erzählt von alltäglichen Sorgen – Zweifel in der Liebe, Unsicherheit oder mangelnde Nähe – und zeigt, wie kleine Veränderungen den Blick auf das Leben verschieben können. Besonders die letzte Episode, die Kogetsus eigene Vergangenheit beleuchtet, sorgt für einen gelungenen Abschluss.
Die Erzählungen verströmen eine warme, märchenhafte Atmosphäre, die zum Träumen einlädt. Der leichte, flüssige Schreibstil macht es einfach, in die Geschichten einzutauchen.
Allerdings folgt der Aufbau einem wiederkehrenden Muster: Problem – Süßigkeit – Lösung. Dadurch wirkt die Handlung stellenweise vorhersehbar, und die Lebensweisheiten bleiben eher schlicht. Wer tiefergehende Magie oder komplexere Botschaften erwartet, könnte daher etwas enttäuscht sein.
Trotzdem ist Der Laden in der Mondlichtgasse ein Buch, das mit Charme, Leichtigkeit und einer Prise Magie verzaubert – besonders geeignet für alle, die eine stimmungsvolle, unaufgeregte Lektüre suchen.