Zauberhafte Idee schwach umgesetzt

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brigitteb Avatar

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Eine geheimnisvolle Confiserie in Japan, versteckt und nur zu gewissen Mondphasen geöffnet. Sie ist ausschliesslich zugänglich für Menschen mit wenig Selbstbewusstsein, deren Leben gerade aus der Balace ist. Ein mysteriöser Ladenbesitzer (mit Fuchsohren!) verkauft hier ganz besondere Leckereien, die das Leben der Kundschaft zum Positiven verändern sollen. Doch Vorsicht mit der Verzehrmenge!

Bereits die Buchbeschreibung und das schöne Cover haben mich neugierig gemacht und ich habe eine spannende und fantastische Geschichte mit Tiefgang erwartet. Leider wurden meine grossen Erwartungen enttäuscht.

Zwar taucht man in japanische Lebensart und Kultur ein, was eine Bereicherung ist. (Hier sei auch das Glossar der japanischen Süssigkeiten lobend erwähnt). Doch die Erzählweise kommt oft derart hölzern und hemdsärmelig daher, dass sie sich eher wie der Aufsatz eines braven Schülers liest, als ein professioneller Roman. Ich frage mich, ob das auch an der Übersetzung liegen könnte. Der Plot ist nicht gerade anspruchsvoll konstruiert, und so ähneln sich die sechs einzelnen Episoden ziemlich. Die Story ist zu vorhersehbar, bietet keinen Raum für Überraschungen und so war ich bei der Lektüre über weite Strecken unterfordert. Schade, ich hätte mir mehr gewünscht.