Der Lärm des Lebens in leisen Tönen

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toniludwig Avatar

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In der Rahmenhandlung versuchen die beiden Stuttgarter Schauspielstudenten Jörg Hartmann und Hüseyin (Michael Cirpici) Anfang der 1990er Jahre an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin auf nahezu übergriffige Weise bei der künstlerische Leiterin Andrea Breth auf ihr eigenes Talent aufmerksam zu machen und erhalten von ihr eine schier unlösbare Hausaufgabe : Ein Vorsprechen der ersten Szene von Goethes Clavigo unter Verweis auf die legendäre Inszenierung von Fritz Kortner.
Mit Einfallsreichtum gehen die beiden Freunde der Sache nach, vielleicht eine grandiose Form der Selbstüberschätzung ?
Aber ein gewisses Maß an Verrücktheit ist wohl unabdingbar in diesem Beruf ...

Die Nachdenklichkeit des nicht als Roman bezeichneten Textes resultiert aus den Betrachtungen der Endlichkeit unseres Lebens, exemplarisch nachspürbar durch die Krankheit des Vaters und dem immer währenden Kreislauf, als Heranwachsender und eigener Familienvater doch wieder zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit gegenüber den eigenen Eltern aufzuwenden.

Verspricht ungestümen Lesestoff, welcher deutlich über die Darstellung von Hartmanns Kommissar Faber aus dem Tatort hinausgeht und uns zudem auf eine innerdeutsche Zeitreise entführt.