"Eine Ruhrpott-Biographie"

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Dass der Schauspieler Jörg Hartmann auch ein Drehbuch zu einem der letzten Tatorte aus Dortmund geschrieben hat, wußte ich. Aber er ist auch ein toller
Schriftsteller, was sein Erstlingswerk "Der Lärm des Lebens" beweist.
Der stark persönlich geprägte Roman reicht von der Zeit mit und nach Corona bis
zurück zum Nationalsozialismus. Gleichzeitig ist er eine sehr humorvolle, aber
auch berührende Familiengeschichte.
Jörg Hartmann erzählt in der Ich-Form vom dem Alltag seiner Mutter, die lange
eine Pommesbude betrieb; ebenso von der Demenzerkrankung seines Vaters. Der Verlauf seiner Schauspielkarriere liest sich überaus spannend, weil zeitgenössische
Schauspieler wie Ulrich Matthes vorkommen. Und dass z.B.das Kapitel Fünf mit "Das Mettbrötchen" betitelt ist, spricht für seine Liebe zur Heimat. Und stellt zugleich ein Stück Zeitgeschichte dar.
Das Cover finde ich wenig aussagekräftig. Als ich den Namen des Autors las, konnte ich mit viel Wohlwollen Jörg Hartmann erkennen.
Der Roman ist ausgesprochen lesenswert und zu empfehlen!