Hömma, ga nich laut

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leseliese Avatar

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Als eigenbrötlerischer und raubeiniger Tatort-Kommissar Faber hat mich Jörg Hartmann schon lange überzeugt. Jetzt zeigt sich, dass er auch schreiben kann. In " Der Lärm des Lebens" nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch sein Leben und das seiner Familie. Dabei springt er in den einzelnen Episoden immer wieder in der Zeit vor und zurück, was dem Lesefluss aber keinen Abbruch tut. Hartmann erzählt mal urkomisch und humorvoll (herrlich: die Proben mit dem Mettbrötchen), mal nachdenklich und auch selbstkritisch. Man kann sich sofort in die Situationen hineinversetzen. Bei den Familiengeschichten hatte ich sofort den Slang des Ruhrgebiets im Ohr, der mich auch über Jahre begleitet hat; es war fast, als lese ich ein Hörbuch.
Hartmann schreibt über seine Jugend, den mühsamen Beginn der Schauspielkarriere, natürlich die Familie, und hinterfragt durchaus die von ihm gesetzten Prioritäten und die Veränderungen, die die Zeiten so mit sich bringen. Für mich hätte das Buch auch doppelt so dick sein können, es war eine Freude es zu lesen.