Wunderbar persönlich

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sarah_catherine Avatar

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Wenn ein Schauspieler, den man mag, ein Buch schreibt, muss das ja nicht immer gut sein... In diesem Falle ist es das aber. Jörg Hartmann erzählt aus seinem Leben - davon, wie er Schauspieler wurde, von seinem Familienleben, vom Abschied von seinem Vater. All das tut er mit einem sehr wohlwollenden Blick auf das Leben, sehr oft mit einem Augenzwinkern, bisweilen aber auch mit melancholischen Untertönen. Zum Beispiel beschreibt er sehr eindrücklich, wie es ihm damit ergangen ist, in der Corona-Zeit seine Mitschauspieler*innen nur noch am Bildschirm zu sehen, wo für ihn die ganze Lebhaftigkeit, welche die Begegnungen in der Gruppe normalerweise prägt, einfach verloren gegangen ist.
Jörg Hartmann gelingt mit "Der Lärm des Lebens" ein - wie ich finde - sehr schönes Buch, das mich hat schmunzeln lassen, aber auch an der einen oder anderen Stelle zu Tränen gerührt hat. Bei allen schweren Aspekten, die die Lebensrealität zwangsweise mit sich bringt, klingt hier ein sehr liebevoller Blick auf die großen und kleinen Wunder, Begegnungen und Menschen mit. Für mich hätte das Buch doppelt so dick sein dürfen, ich mochte es nicht aus der Hand legen. Toll!