Wunderbare Autobiografie...!

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nerd29 Avatar

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Jörg Hartmann beschreibt mitfühlend, emphatisch und mit Humor den Beginn seiner Karriere kurz nach dem Abschluss der Schauspielschule und die Geschichte seiner Familie im Ruhrpott und in Berlin, die ihm bei der Sterbebegleitung seines dementen Vaters und darüber hinaus in Erinnerung kommen.

Begriffe wie Freundschaft, Familie, Heimat, Mitgefühl und Menschlichkeit bekommen im Roman einen eigenen Stellenwert und werden - mit dem für mich wunderbaren Schreibstil des Autors - gekonnt miteinander verknüpft. Man merkt, dass Jörg Hartmann als Drehbuchautor schon sein Debüt hatte.

Mein Fazit:

Man sollte bei dem Buch - NICHT- in die Falle tappen zu denken, dass es sich wieder mal „nur“ um ein weiteres Buch eines Schauspielers handelt, der in der Corona Zeit nichts Besseres zu tun hatte, als den Versuch zu starten Romanautor zu werden (obwohl auch Corona im Buch sein eigenes Kapitel bekommt). Für mich waren die Gefühle des Autors in der Corona-Zeit sehr nachvollziehbar, jedoch passte diese Kapitel für mich nicht so recht in das ansonsten sehr stimmige Buch und wirkte daher eher störend  das ist der Grund warum es von mir „nur“ ein 4 Sterne (Plus) bekommt.

Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt und zum Teil immer wieder an meine eigene Kindheit im Ruhrpott erinnert. Ich empfehle es - insbesondere wegen des wunderbaren und ehrlichen Schreibstils von Jörg Hartmann - von Herzen gerne weiter.