Der Lehrmeister

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kathi69 Avatar

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Inhalt: Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird …
Ich hatte mich sehr auf den 2. Teil von Johann G. Faustus gefreut und war gespannt, wie es weitergeht. Johann ist mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl als Zauberer in Deutschland unterwegs. Viele einflussreiche Leute nehmen seine Dienste in Anspruch. Er erstellt Horoskope für Fürsten und andere. Während einer solchen Gelegenheit tritt der Gesandte des Papstes an ihn heran und bittet ihn, mit nach Rom zu kommen. Johann wittert eine Falle und macht sich mit seinen Gefährten spektakulär aus dem Staub. Das ist der Beginn einer Hetzjagd von Deutschland über Frankreich bis nach Italien. Der Papst ist nicht der einzige, der Johanns „Geheimnis“ haben möchte. Auch andere Mächtige sind hinter ihm her. Dabei möchte er nur jemanden finden, der ihn heilen kann. Bei dieser Suche trifft er Leonardo da Vinci, mit dem er lange interessante Gespräche führt, der ihm aber auch nicht helfen kann. Johann wird klar, dass es nur einen gibt, der ihn von seinem Leiden befreien kann und daher muss er sich nach all der Zeit endlich seinem alten Lehrmeister stellen.
Der Schreibstil ist, wie schon im Vorgänger, sehr gut. Es gibt auch immer wieder spannende Situationen, aus denen sich die Gefährten aber mal mehr mal weniger schmerzfrei befreien können. Ich fand es teilweise aber auch etwas zäh zu lesen. Das letzte Drittel des Buches hat das aber wieder wettgemacht, weil es vor dem finalen Showdown noch sehr spannend wurde.
Wem der 1. Teil gefallen hat, sollte auf jeden Fall auch den 2. lesen. Damit wird noch mal alles „abgerundet“. Ich würde es jedenfalls empfehlen.