Das Buchcover lehnt sich nahtlos an den ersten Teil (Der Spielmann) dieses ausgezeichneten historischen Romans an, in dem man mit den Protagonisten Doktor Faustus, seiner Ziehtochter (?) Greta und seinem Gehilfen Karl Wagner durch die Lande ziehen kann und so manches Abenteuer erlebt. Aber jetzt hätte ich fast auf den kleinen Satan vergessen, ihr treuer Hund, der die 3 schon oft aus gefährlichen Situationen im allerletzten Moment gerettet hat und sie sogar gegen böse Wölfe verteidigt. Auf ihrer Reise durch die Lande, sie sind ja noch immer als Gaukler unterwegs, lernen sie auch den berühmten Maler, Architekten, Bildhauer und was sonst noch alles---LEONARDO DA VINCI---kennen, der allerdings schon ziemlich krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Von Leonardo erfährt Faustus noch ein Geheimnis, aus dem er jedoch nicht schlau wird---die grössten Geheimnisse sind stets im Innersten verborgen, versteht ihr Faustus--im Innersten. Und das war der Anfang von turbulenten Ereignissen, denn plötzlich glaubten alle Könige und sogar der Papst, dass Leonardo dem Faustus das Geheimnis zur Herstellung von Gold verraten hat und waren sofort hinter diesem Rezept her und wollten es mit allen Mitteln bekommen. Da galt es nun eine Reihe von skurrilen Abenteuern zu überstehen und über allem schwebte noch wie ein Damoklesschwert der geheime Magier Tonio del Moravia, Faustus Lehrmeister, dem er einst die Hand gereicht hat und der jetzt auch ständig in Gestalt von jeweils wechselnden Personen hinter ihm her ist. Bei diesem Roman ist es trotz der 800 Seiten nie langweilig geworden und das heisst schon einiges. Von mir aus kann Oliver Pötzsch sofort weiterschreiben und den 3.Teil davon fertigstellen, um die Faust-Trilogie dann zu beenden. Von mir eine klare Kaufempfehlung.