Nicht ganz so überzeugend wie Band 1

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Der erste Teil der Faustus-Saga „Der Spielmann“ von Oliver Pötzsch hat mich wirklich begeistert, der zweite Band „Der Lehrmeister“ konnte mich nicht so ganz überzeugen.
Die Geschichte knüpft direkt an die des ersten Teils an. Das ist wahrscheinlich für die Leser*innen etwas problematisch, die diesen nicht vorher gelesen haben. Manche Zusammenhänge kann man, meiner Meinung nach, nur tatsächlich mit dem Hintergrundwissen des ersten Romans verstehen. Auch fehlen dem „Lehrmeister“ über weite Strecken die gruseligen Schauer- und Spannungsmomente die den Vorgängerband so auszeichneten. Da helfen auch nicht die historischen Figuren, die in die fiktive Handlung eingeflochten werden. Die Handlung ist mir auch etwas zu vorhersehbar. Etwas wirklich Neues passiert hier nicht. Trotzdem habe ich das Buch eigentlich gerne gelesen. Die „Faust-Thematik“ interessiert mich einfach und Oliver Pötzsch ist ein guter Erzähler. Vielleicht muss aber nicht jeder Roman auch immer an die 800 Seiten haben. Gestaltet ist das Buch wie immer sehr ansprechend: schöner Einband und ergänzendes Kartenmaterial.
Der Reiseführer als Bonusmaterial ist ein nettes Detail. Ich bin schon gespannt, mit welchem Thema sich der Autor als Nächstes beschäftigen wird. Ich gehöre auf jeden Fall zu seiner Fangemeinde.