Spannend gemacht

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In seinem Buch "Der Lehrmeister" schreibt Oliver Pötzsch die Geschichte von Doktor Faust weiter. Entstanden ist ein historischer Roman von 800 Seiten, der einsetzt, als Faust bereits ein bekannter Magier ist. 

Dass "Der Lehrmeister" bereits das zweite von Pötzsch' Faust-Büchern ist, muss einen nicht zögern lassen: auch ohne den ersten Teil ist die Handlung gut zu verstehen. 

Wir schreiben das Jahr 1518. Faust, inzwischen bekannter Magier, zieht mit seiner Zauberschau in der Welt umher, begleitet von seinen Assistenten Faust und Greta. Er ist als Heiler und Astrologe sogar so bekannt, dass er an den Hof von Bamberg gerufen wird. Doch ein seltsames Leiden lässt Faust immer mehr verzweifeln und er kommt zu dem Schluss, dass es sich um einen Fluch handelt. Also macht sich Faust auf den Weg, um seinen alten Lehrmeister Tonio del Moravia zu suchen, den er für den Fluch verantwortlich macht. 

Oliver Pötzsch hat einen spannenden historischen Roman geschrieben, in dem sich Fausts Geschichte nach und nach entschlüsselt. Inspirationen entnahm Pötzsch dem Wenigen, was wir über den historischen Faust wissen, natürlich aus Goethes "Faust" aber auch aus Dantes "Inferno". Sogar Leonardo da Vinci kommt eine wichtige Rolle zu. Allem voran aber: dem Unnatürlichen, Magischen, Teuflischen. Durch einen Besuch bei Agrippa von Nettesheim erfährt man zudem einiges über Hexenprozesse in der damaligen Zeit. 

Nun soll freilich kein falscher Eindruck entstehen. Es gibt im "Lehrmeister" natürlich auch viel Säbelklirren. Nicht nur der historisch Interessierte, auch der Freund actionreicher Stoffe kommt beim "Lehrmeister" auf seine Kosten.