Im zweiten Teil der Faust-Trilogie geht es direkt weiter mit der abenteuerlichen Geschichte rund um den legendären Johannes Faustus, berühmter Gelehrter, Astrologe und Magier, berüchtigt aber auch dafür, angeblich seine Seele dem Teufel verkauft zu haben. In diesem Teil zweifelt er selbst nicht mehr daran, leidet er doch an einer zunehmenden lähmenden Krankheit und wird verfolgt von angsteinflößenden Schattengestalten. Mit seinem treuen Hund Teufelchen, dem jungen Gehilfen Karl (der heimlich für Faust schwärmt und daher nicht von seiner Seite weicht) und seiner Tochter Greta zieht er durch das mittelalterliche Europa, trifft jede Menge illustrer Gestalten, allen voran Leonardo da Vinci und gerät immer wieder in gefährliche Situationen. Das Buch liest sich noch flüssiger und spannender als der erste Teil. Oliver Pötzsch versteht sein Handwerk und so fliegen die 800 Seiten nur so dahin.