Der Lehrmeister von Oliver Pötzsch handelt wie Goethes Faust über den Widerstreit zwischen Gut und Böse. Für die Protagonisten sowie teilweise auch für die Leser verschwimmen die Grenzen zwischen dem Guten und Bösen. Greta und Karl, welche Faust treu begleiten erfahren erst nach und nach von dem Pakt mit Lehrmeister Tonio del Moravia. Leider werden auch sie immer tiefer in das Böse mit hineingezogen. Das Buch ist superspannend, mit überraschenden Wendungen und zu keiner Zeit langweilig oder trivial. Es ist zu meiner Freude gepickt mit Goethes Zitaten von Faust 1. Der Lese wird entführt in eine Zeit des Umbruches des Spätmittelalters in die Renaissance und in die politischen Verwirrungen der damaligen Weltpolitik. Wer wird neuer deutscher König? Auch dies ist sehr interessant in die Geschichte verwebt und zu keiner Zeit trocken.
Faust, Greta und Karl schließt man als Leser sehr schnell ins Herz und zittert mit ihnen, denn bis zuletzt bleibt unklar, ob Faust seinen Lehrmeister überlisten und sich vom Pakt loslösen kann.
Faust, Greta und Karl schließt man als Leser sehr schnell ins Herz und zittert mit ihnen, denn bis zuletzt bleibt unklar, ob Faust seinen Lehrmeister überlisten und sich vom Pakt loslösen kann.