Gelungener Genre-Mix!

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katzenminze Avatar

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Eine Insel, umgeben von tödlichem Nebel. Gut 120 Menschen leben auf diesem letzten bewohnbaren Fleckchen Erde. Drei von ihnen sind Wissenschaftler, die fast wie Götter verehrt werden. Und dann ist eine von ihnen tot! Es bleiben nur 107 Stunden um den Mord aufzuklären, bevor die Insel vom Nebel verschluckt wird. Aber niemand erinnert sich mehr an die Nacht des Mordes – auch nicht der Mörder selbst.

Für Aufklärung sorgen soll Emory. Sie hat schon immer zu viele Fragen gestellt und sich damit wahrlich keine Freunde gemacht. Nun ist ihre Skepsis endlich zu etwas nütze! Zusammen mit ihrer Tochter Clara versucht sie, das Gespinst aus Lügen und Geheimnissen zu entwirren, dass die Wissenschaftler und allen voran die getötete Niema hinterlassen haben. Unterstützt werden sie dabei von Abi. Einer Stimme, die wie ein gutes Gewissen im Kopf jedes Inselbewohners steckt. Abi verbindet alle miteinander, kein Gedanke ist vor ihr geheim. Aber Abi ist Niemas Geschöpf. Ist sie noch an die Befehle der Toten gebunden oder verfolgt Abi vielleicht ihren eigenen Plan?

Nicht weniger als das Überleben der Menschheit steht in diesem Roman auf dem Spiel. Aber hat die Menschheit es überhaupt verdient zu überleben? Wird sie nicht den nächsten Krieg beginnen, den nächsten Mord planen? Hybris, Geheimnistuerei und Misstrauen sind leider nur allzu menschliche Eigenschaften. Turton spart an diesem Punkt nicht mit Kritik, und zusammen mit der Entwicklung der Hauptfiguren gibt das der Geschichte das gewisse Etwas!

Whodunit-Krimi trifft auf Science-Fiction trifft auf Dystopie. Ein Genre-Mix, der von mir aus gerne schon eher hätte erfunden werden dürfen! Es hat großen Spaß gemacht, zusammen mit Emory die zahlreichen Geheimnisse der Insel zu erkunden und ein Rätsel nach dem anderen zu entwirren!