Herausfordernd

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kristallkind Avatar

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Wie in den vorherigen Werken des Autors, fand ich mich in diesem Kriminalroman anfangs ein wenig verloren und tat mich schwer, mich in der Story zurecht zu finden. Doch bald akzeptierte ich die komplexe Geschichte voller Rätsel in dieser begrenzten Welt und ließ die Handlung einfach auf mich zukommen.

Die Geschichte lud geradezu ein, tief in das mysteriöse Geschehen einzutauchen. Emory, die aufgeweckte, unangepasste Protagonistin, forderte mit ihrem Verhalten alle heraus, denn sie weigerte sich, der Masse hinterherzulaufen. Ich mochte die Stärke der Figur sehr, wobei ich sagen muss, dass der Autor grundsätzlich allen Charakteren eine gewisse Tiefe zugeschrieben hat, welche der Story eine unaufdringliche, aber eine  gehörige Portion Emotionalität mitgab. Darüber hinaus fand ich aber auch die Thematisierung einer steuernden KI mutig und brisant. Stuart Turton hat sich in diesem Werk demnach eindeutig dem Zeitgeist verschrieben und griff im Laufe der Handlung viele Entwicklungen und Unsicherheiten dieser Jahre auf.

Persönlich gefiel mir dieser Kriminalroman, der sich zwar stellenweise etwas in die Länge zog, aber von modernen Theorien und dem gewissen Etwas zwischen den Zeilen geprägt wurde, und mit einem originellen, unerwarteten Ende um die Ecke kam. Mich hat dieses Sci-Fi anmutende Werk jedenfalls überzeugt.