Welt ohne Leid

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sago Avatar

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"So wie Niema redet, klingt es, als wären ihre Träume Fische, die ihr bereitwillig ins Netz schwimmen. Aber die Gewässer, mit denen sie es zu tun hat, sind äußerst trüb und bergen sehr viel schlimmere Gefahren, als sie zu erkennen vermag."

Ein leuchtender Nebel hat die Apokalypse gebracht. Nur auf einer griechischen Insel gibt es hinter einem Abwehrmechanismus, aufrecht gehalten von drei Wissenschaftlern, noch menschliches Leben. Als Ältere leiten sie die Dorfbewohner an. Doch schon bald spürt man, dass die Älteren und die Dorfbewohner sich sehr unterscheiden. Und wer erzählt eigentlich diese Geschichte und kennt jeden Gedanken der Inselbewohner? Dann geschieht ein Mord, und niemand hat mehr Erinnerungen an die Nacht der Tat...

Stuart Turton schafft es, mit jedem Buch nicht nur, einen spannenden Krimi zu liefern, sondern auch ein grundverschiedenes Setting. Diesmal integriert er Science Fiction Elemente. Dorfbewohnerin Emory steht bei ihren Ermittlungen unter hohem Zeitdruck: Gelingt es ihr nicht, den Mordfall rechtzeitig aufzuklären, wird der giftige Nebel auch die Insel verschlingen. Emory sieht sich einem wahren Gespinst an Rätseln und Spuren gegenüber. Turton überbietet sich selbst mit immer neuen Finten und Wendungen, was die Story sehr fesselnd macht, aber leider auch zu Lasten der Tiefe der Protagonisten geht. Diese fand ich in seinem "Der Tod und das dunkle Meer" tatsächlich gelungener. Dennoch hat sich Turton ein weiteres Mal als Garant für einzigartige Krimikost erwiesen, die der Verlag diesmal mit Farbschnitt besonders schön verpackt hat.