Eine wunderbare Leseprobe!

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sendorra Avatar

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Das wunderschöne, geheimnis- und stilvolle Cover sprach mich sofort an. Auch, dass das Buch in der Hobbit Presse erscheint, machte mich sofort neugierig, da diese mir schon viele schöne Stunden mit herrlichen Märchen beschert hat. Und auch die Widmung des Autors war mir sehr sympathisch, widmet er den Roman doch seinem Schatten. Wie auch immer man das nun auslegen mag.
 
„Der letzte Schattenschnitzer“ beginnt damit, dass uns die Geschichte  - oder besser der Anfang der Geschichte - des Magiers Jonas Mandelbrodt erzählt wird. Und zwar von seinem seinem Schatten. In einfachen, intensiven Sätzen, die mich in die Geschichte sogen. Die mich zwangen, sie laut vorzulesen. Wunderschöne Sätze fand ich in diesem ersten Teil des ersten Kapitels,

Der zweite Teil des ersten Kapitels führt uns in eine alte, dunkle Höhle, in der die Schatten der Großmeister über das Schicksal des Jungen und seines aufmüpfigen Schattens diskutieren. Sich vor dunkle Vorzeichen und radikalen Veränderungen fürchten.

Folgend stolpert der Leser über ein Zitat aus einem Alchimiebuch über das Wesen der Schatten und dann hinein in die Bibliothek des dahingeschiedenen Edward Lysander Meredith, dessen Lebensmotto lautete: „Bücher sind Freunde, Bücher sind Lehrer.“ Hier finden sich die seltensten und wertvollsten Bücher. Und hier kommt es zu einem unheimlichen Vorfall.

Auch wenn die verschiedenen Stilelemente (Buchzitate, Ich-Erzähler, auktorialer Erzähler) und die verschiedenen Orte und Charaktere verwirren können – mich haben sie fasziniert. Von Aster gibt jeder Szene einen eigenen passenden Ton, von intensiv über selbstverliebt bis neutral. Eine wunderbare Leseprobe!