Suggestive Fantasy

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zauberberggast Avatar

Von

Die Leseprobe bzw. der Roman beginnt bereits sehr suggestiv mit einer Du-Anrede der Leser (die scheinbar auch über die Länge des Buches beibehalten wird). Der Schreiber, der sich als Insider der Welt der Magier, Zauberer und Alchimisten zu erkennen gibt, will die Geschichte des Jonas Mandelbrodt erzählen-so weit, so gut. Hellhörig wird der jetzt schon sehr geneigte Leser wenn er erfährt, dass dies „das Letzte“ ist, was der Erzähler tun will-mit dem letzten Atemhauch quasi. Hier spätestens beginnt das Hoffen, dass der Schreiber so lange durchhält, bis die Geschichte erzählt ist, denn er ist wohl der Einzige, der dies (noch) tun kann.

Auch im Hauptplot begegnet dem Leser sofort die Erzählperspektive in der zweiten Person. Diese Ihr/Euch-Form wird sehr selten nur von Autoren verwendet und daher muss man sich zunächst daran gewöhnen. Es führt aber auch dazu, dass sich der Leser absolut in die Geschichte hineinbegeben kann und muss, da er ja ständig mit angesprochen wird. Nach und nach erfahren wir, dass es der Schatten des Jonas Mandelbrodt ist, der die Geschichte erzählt. Er beschreibt, wie Jonas Mandelbrodt anfing mit den Schatten zu kommunizieren…

Der Sprachkünstler Christian von Aster schafft es, dem Leser eine beständige Gänsehaut zu verpassen.

Dies alles zusammen ist ungewöhnlich, sprachgewandt, kraftvoll und sehr sinnlich. Ich bin sehr gespannt ob die Qualitäten bis zum Ende durchgehalten werden können, bin aber zuversichtlich.

Auch die Bibliophilen kommen bei dem Buch auf ihre Kosten, nicht zuletzt wegen der ausgefallenen Titelei eines jeden Kapitels, die von Illustrationen, magischen Formeln und Zitaten geprägt sind.