Der letzte Schattenschnitzer ...

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ulrike229 Avatar

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Der Schatten von Jonas Mandelbrodt findet bereits kurz nach der Geburt von Jonas heraus, dass dieser die Fähigkeit hat, mit ihm zu sprechen. So weiht Jonas der Schatten in Geheimnisse ein, die sonst kein Sterblicher erfahren darf. Dadurch, dass Jonas nur mit seinem Schatten spricht, hält ihn die Mutter für einen Authisten.

Neben der Haupthandlung werden noch zahlreiche Nebenschauplätze eröffnet: in Mexiko wird ein Mädchen ohne Schatten geboren , der entlaufene Statten von Ripley, der Rat der Schatten, das Buch der Schatten von John Dee ....

Vielleicht ist aus dieser knappen Zusammenfassung der Nebenhandlungen (die später auch Haupthandlungen werden), wie verwickelt die Geschichte ist. Einerseits machen die Wechsel der Erzählperspektiven und die unterschiedlichen Plots den Roman spannend. Andererseits bleibt aber ein Intensives Hereinfinden in die Geschichte aus.

Die Charaktäre sind zwar ausreichend beschrieben, es fehlt aber das gewisse etwas, dass eine persönliche Beziehung ausgebaut werden kann. Dadurch entfällt auch das Mitfiebern etwas. Der Schreibstil passt sehr gut zur jeweiligen Erzählperspektive - wärhend der Schatten sich eher einer alten Sprache bedient, ist die Geschichte rund um Jonas in Alltagssprache verfasst.

Alles in allem verarbeitet das Buch aber eine sehr interessante und neue Idee, die ich sehr mochte. Was wäre, wenn wir tatsächlich unsere Schatten beherrschen könnten und sie für unsere Zwecke einsetzen könnten?

Auch das Cover des Buchs ist sehr beeindruckend und es passt sehr gut zur erzählten Geschichte.

Ich gebe vier Sterne - die Geschichte selbst war neu und spannend, aber den Figuren fehlte der letze Schliff.