Der letzte Schattenschnitzer

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regenprinz Avatar

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Ich hatte mich sehr darüber gefreut, dieses Buch gewonnen zu haben, denn die Leseprobe gefiel mir gut, die Idee - einen Roman über die Schatten zu schreiben - fand ich klasse und das Cover ist - wie immer bei diesem Verlag - ein echter Hingucker.

Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, ist meine Begeisterung leider nicht mehr ganz so groß. Der Roman beginnt spannend und verheißungsvoll, die Geschichte des kleinen Jonas Mandelbrodt fand ich schön erzählt und all die Details zur Schattenwelt und Schattenmagie faszinierend. Doch dann verliert sich die Geschichte leider in Bruchstücken, viele, viele Informationen fließen ein, die Kapitel sind kurz, die Schauplätze, die Figuren und die Perspektiven wechseln und das Lesen fand ich stellenweise richtig anstrengend. Durchhalten lohnte sich allerdings, denn zum Ende hin tritt die Geschichte wieder klarer hervor und bekommt nicht nur einen runden, sondern sogar einen schönen, leicht traurigen und versöhnlichen Schluss.

Gut gefallen haben mir die vielen vorangestellten Schatten-Zitate, vor allem, weil sie so bunt gemischt waren. Außerdem fand ich es größtenteils gelungen, wie der Autor historische Namen und Hintergrundwissen einfließen lässt, ohne dass der Roman insgesamt überfachtet wirkt. Stil und Sprache mochte ich auch, nur mitunter fand ich es ein bisschen zu nüchtern und distanziert.

Fazit: Insgesamt ein gutes Buch mit einer originellen Geschichte, in der Umsetzung leider nicht ganz perfekt. Trotzdem möchte ich noch 4 von 5 Sternchen dafür geben.