Schatten

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Das Schicksal heftet sie zwar an unsere Fersen, aber sie sind eigenständig, auch wenn sie von uns nicht genügen beachtet werden, sie können bei guter Führung sogar mehrmals ihre Herren wechseln- Schatten. Ein solcher Schatten wird auch an den Neugeborenen Jonas Mandelbrodt geheftet, doch dieser ist nicht, wie wir anderen ein Ignorant, nein er kann seinen Schatten nicht nur sehen sondern lernt im Laufe seines jungen Lebens sogar mit diesem zu kommunizieren. Ein Schatten der dem jungen Schüler alles über die Schattenwelt und die Schattenschnitzer beibringt. Denn das dieser außergewöhnliche Junge selbst ein Schattenschnitzer werden könnte, das zu mindestens hofft der Schatten, denn die Schatten sind in Aufruhr, die Welt wird sich ändern…


Soweit die Idee hinter diesem Roman, die ich anfangs auch sehr interessant fand. Der etwas hochgestochene Sprachstil war auf die Dauer eher ermüdend, die Handlung im weiteren Verlauf wirr in der Umsetzung. Ich hatte nicht das Gefühl einen ausgefeilten Roman zu lesen, sondern die erste Version eines solchen. Viele Dinge blieben ungesagt. Der Schatten übernimmt intermittierend die Rolle des Erzählers und deutet schon recht früh und immer wieder seinen Verrat an. Das ist schlicht langweilig, je öfter man es hört. Auch empfinde ich die Stilisierung des Jonas als Held ein wenig weit hergeholt, denn das ist er nicht im eigentlichen Sinne. Wie auch mit knapp neun Jahren fehlt es an der Weitsicht die Tragweite des Geschehens zu überblicken. Dafür ist seine Familie umso einseitiger und fast schon klischeehaft gezeichnet, allesamt keine liebenswerten Gestalten.

Fazit: Unter einem düsteren Fantasieroman habe ich mir leider etwas anderes vorgestellt.