Vom Aufstand der Schatten

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lilli333 Avatar

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Jonas Mandelbrodt besitzt die Gabe, mit Schatten zu sprechen. Carmen Maria Dolores Hidalgo wird ohne Schatten geboren. Damit werden diese beiden Kinder zu einem Spielball höherer Mächte.

Christian von Aster hatte die fantastische Idee, den Schatten ein Eigenleben zuzuschreiben. Folgerichtig wird diese Geschichte auch zu einem großen Teil von Jonas‘ Schatten erzählt. Aber auch andere Perspektiven werden berücksichtigt. Die Handlung ist äußerst vielschichtig und komplex. Man muss schon sehr genau aufpassen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Es ist eine neue Geschichte von Gut gegen Böse, wobei der Leser lange im Unklaren bleibt, wer nun gut und wer böse ist. Hier hält der Autor immer wieder Überraschungen parat, und doch ergibt sich zum Schluss alles logisch.

Von der Grundidee her hat mir das Buch ganz gut gefallen. Das Lesen fiel mir trotzdem sehr schwer, da die Sprache recht schwülstig ist und altertümlich anmutet. Das passt zwar sehr gut zur Geschichte, fördert aber den Lesefluss nicht gerade. Bei mir hat sich die Sprache stark in den Vordergrund gedrängt, so dass ich mich fast mehr darauf konzentriert habe als auf die Handlung. Ich musste etliche Passagen zweimal lesen, weil ich beim ersten Mal darüber weg gelesen habe. Über weite Strecken wurde die Handlung einfach erzählt, ohne Dialoge oder sonstige Auflockerungen. Das fand ich teilweise sogar richtig langweilig. „Der letzte Schattenschnitzer“ ist sicher kein Buch, das man mal schnell nebenbei liest. Man muss sich schon ganz darauf einlassen.