Grausig und absolut packend

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rinoa Avatar

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Elijah lebt mit seinen Eltern und seinem Bruder abgeschieden in einer Hütte im Wald – dem Mädchenwald. Handy, Internet oder sonstigen Kontakt zur Außenwelt gibt es nicht.
Doch von Zeit zu Zeit tauchen Mädchen auf, die im Keller einer Ruine gefangen gehalten werden. So wie Elissa. Elijah merkt gleich, dass sie anders ist als die anderen. Leider kann er ihr nicht helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Oder spielt Elijah selbst ein falsches Spiel…?

Schon lange hat mich kein Thriller mehr so gepackt wie „Der Mädchenwald“. Ich bin diesbezüglich eigentlich so einiges gewohnt, aber dieses Buch war zwischendurch so grauenvoll und bis ins Mark erschütternd, dass ich es vielleicht weggelegt hätte, wäre es nicht so großartig und absolut fesselnd geschrieben.
Gerade auch die Beschreibungen von Elissa in ihrer Gefangenschaft waren schwer auszuhalten, so plastisch und echt haben sie auf mich gewirkt. Ich konnte die Beklemmung und die Angst regelrecht selbst spüren.

Abwechselnd aus der Sicht von Elijah, Elissa und der ermittelnden Kommissarin Mairéad erzählt, habe ich atemlos mitgefiebert, wie der Autor eine Geschichte entrollt in einer Art und Weise, wie ich es selten oder vielleicht auch noch gar nicht erlebt habe.

Und immer wenn ich dachte, es kann nicht mehr schlimmer kommen und jetzt habe ich endlich die Zusammenhänge verstanden, setzt er noch einen drauf und lässt alles einstürzen, was ich bisher vermutet hatte.

„Der Mädchenwald“ hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt und ist eines von wenigen Büchern die ich mir vorstellen könnte, noch einmal zu lesen.
Ein kleines Manko war höchstens, dass nicht alle meine Fragen am Ende beantwortet wurden, aber ich kann dies als Teil des Ganzen sehen und daher gut damit leben.

Klare Leseempfehlung!