Spannend und fesselnd -

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4,5 Sterne

Hörbuch "Der Mädchenwald" von Sam Lloyd


Gelesen von Tanja Geke, Monika Oschek und Gerrit Schmidt-Foß


Um was es geht:

In „Der Mädchenwald“ wird die Geschichte von Elissa erzählt. Elissa wurde während eines Schachturniers für Jugendliche entführt und wacht in einem dunklen, kalten Kellerraum wieder auf. Elissa ist verzweifelt, aber dann findet sie Elijah und Hoffnung keimt in ihr auf. Elijah lebt mit seinen Eltern in einer einsamen Hütte im Wald. Er kennt weder Handys, noch Internet, aber ihm ist gleich klar das er keinem von Elissa erzählen darf. Er ist clever und während Elissa hofft das er ihr zur Flucht verhelfen wird, beginnt er sein eigenes Spiel zu spielen.


Meine Meinung:

Ich muss gestehen, anfangs hatte ich ein paar Probleme der Geschichte zu folgen und deshalb habe ich mir die ersten 10 Tracks zweimal angehört um sicher zu gehen nichts verpasst zu haben.

Elissa ist ein Charakter der einem, auch durch ihr Schicksal, unheimlich schnell ans Herz wächst. Ich habe mit ihr gehofft, gebangt und gelitten, konnte mich gut in sie rein versetzen und ich hoffte immerzu das es ihr gelingen würde Elijah zu überzeugen das er ihr helfen musste.

Elijah hat mich von Anfang an etwas verwirrt und ihm, aber auch seinen Gedankengängen zu folgen fiel mir nicht immer leicht. Er war einerseits clever, aber auf der anderen Seite hatte er auch so etwas hilfloses an sich. Ich konnte ihn nicht einschätzen und ich fragte mich immer wieder ob er der war, der er zu sein schien. Er verwirrte mich regelrecht, einerseits kam es mir so vor als würde er selbst Hilfe gebrauchen, andererseits aber merkte man bald das er auch eine dustere Seite an sich hatte die man nur schwer deuten konnte. In jedem Falle aber war er ein sehr interessanter Charakter der für Elissa die Chance auf Rettung bedeutete, andererseits aber fragte man sich ob er überhaupt wollte das sie gerettet wird.

Die Polizistin Mac Cullagh wurde mit dem Entführungsfall betraut, aber sie spielt eigentlich eher eine Nebenrolle. Man lernt sie jedoch schon ein bissel kennen und man spürt das sie Elissas Schicksal nicht kalt lässt und in einem Nebenstrang lernt man sie persönlich kennen, erfährt etwas mehr über sie, ihren Mann und deren gemeinsamer Kummer. Schade fand ich das sie in dieser Geschichte nur so wenig Raum eingenommen hat, denn sie hat mir eigentlich ganz gut gefallen und ich hätte mir gewünscht das die Ermittlungsarbeit der Polizei eine etwas größere Rolle gespielt hätte.

DER MÄDCHENWALD alleine der Titel bringt einem schon ins frösteln, denn es wird recht bald klar das Elissa nicht die Erste ist die im Mädchenwald gefangen war. Die Frage war nur, wird sie die Erste sein die ihn lebend verlässt!?

Letztendlich hat mir das Hörbuch gut gefallen, es hat mich in den Bann gezogen, mich gefesselt und die Spannung war immerzu da. Es gab Wendungen und Überraschungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte und es dauerte lange bis ich den richtigen Riecher hatte. Neben der untergeordneten Rolle von Mac Cullagh fand ich auch das Ende ein bisschen zu schnell abgehandelt. Nicht alle Fragezeichen sind aus meinem Kopf verschwunden und das hinterlässt bei mir immer einen kleinen Nachgeschmack.

Die Sprecher:

Tanja Geke, Monika Oschek und Gerrit Schmidt-Foß haben mich von Anfang an überzeugt. Sie haben den Charakteren Leben eingehaucht und mich, alle drei gleichermaßen, in den Bann gezogen. Sie haben die jeweilige Stimmung eingefangen und an mich weitergeben.

Fazit:

„Der Mädchenwald“ ist definitiv nichts für schwache Nerven, aber ansonsten absolut empfehlenswert. Mich hat das Hörbuch definitiv in den Bann gezogen und mein Kopfkino ist heiß gelaufen. Dieser Psychothriller hat mir eiskalte Schauer über den Rücken gejagt und mich mehrfach in ein Gänsehautfeeling versetzt. Auch wenn ich am Schluss noch einige Fragezeichen im Kopf hatte, alles in allem hat mich das Hörbuch überzeugt.

Von mir gibt es 4,5 Sterne.