Magischer Umweltschutz

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„Der magische Blumenladen: Hilfe per Eulenpost“ von Gina Mayer ist Band elf einer Reihe und gleichzeitig auch mein erster. Das Buch ist allein schon aufgrund des Covers ein absolutes Muss. Es glänzt, fühlt sich etwas samtig an und ist in wunderschönen Farben gehalten. In der Buchhandlung spricht es bestimmt viele Leute im Vorübergehen an. Die gesamte Aufmachung des Buches ist so ansprechend und mit vielen liebevollen Details gestaltet. Jede Fußzeile mit der Seitenzahl enthält die gleichen kleinen Zeichnungen. Auf vielen Buchseiten sind sehr schöne Illustrationen und die Kapitelüberschriften heben sich farblich und in der Schriftart vom restlichen Text ab. Das Buch ist in neun Kapitel à ungefähr 15 Seiten aufgeteilt. Dies ist eine gute Länge / Leseportion für die Zielgruppe. Am Ende des Buches befindet sich ein Rezept bzw. eine Anleitung für die jungen Leser zur Herstellung eines wiederverwendbaren Wachstuches. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig und ist für die Altersgruppe der Leser angemessen. Zudem kommt neben dem Erzähltext auch viel wörtliche Rede vor. Einzig die englischen Namen der Personen und Orte könnten Kindern ab acht Jahren Schwierigkeiten bereiten. Andererseits sind die Hauptcharaktere und einige Orte sicher in allen Büchern er Reihe dieselben und die Leser gewöhnen sich an die Aussprache. Außerdem spielen die Geschichten in England, und so fühlt es sich gleich ein wenig magischer an.

Die Protagonisten der Geschichte sind alle liebevoll gezeichnet. Violet ist mir sehr sympathisch. Am besten gefallen mir aber die Tiere ihrer Tante Abigail. Die Handlung der Geschichte behandelt ein wichtiges Thema – Umweltverschmutzung – auf ansprechende Weise, kindgerecht und trotzdem spannend. Fast wie in einem Krimi möchte man unbedingt wissen, wer die Verantwortung für die Verschmutzung trägt und kann das Buch daher sehr schlecht zur Seite legen. Gleichzeitig werden verschiedene Aspekte der Umweltverschmutzung und Gegenmaßnahmen aufgezeigt. Dies geschieht, ohne belehrend zu wirken, sondern ist sehr gut in die Geschichte eingebaut. Daher weckt das Buch nicht nur Interesse für den Umweltschutz, sondern regt auch zum Nachdenken und Diskutieren an. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten, Plastikmüll zu vermeiden. Zu diesem Thema finde ich auch „das Rezept“ am Ende des Buches sehr gelungen. Auch die Auflösung hat mir sehr gut gefallen, da sie nicht den stereotypen Erwartungen an den „bösen Umweltverschmutzer“ entsprach.

Mich interessiert das Buch aufgrund des Themas, daher ist es für mich kein Kritikpunkt. Allerdings war die Geschichte für mich jetzt nicht „zauberhaft magisch“ so wie es der Titel der Reihe und das Buchcover vermuten ließen. Die Handlung spielte fast komplett an einem von dem Blumenladen mindestens eine Stunde entfernten Ort und die vorhandene Magie hätte es zur Auflösung dieser Geschichte nicht unbedingt gebraucht. Jedoch hat mich der Nebeneffekt zum Schmunzeln gebracht.

Ein tolles Buch für Zuhause oder die Schulbibliothek. Es kann dazu beitragen, Interesse am Umweltschutz zu wecken oder als Lektüre dienen, gerade weil man sich mit Umweltschutz beschäftigt und auch einmal ein anderes Buch als ein Sachbuch zu diesem Thema lesen möchte.