Ein Lesehighlight 2021

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larischen Avatar

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Prometheus wird der Boden unter den Füßen weggerissen, als sein bester Freund Jakob stirbt. Seit ihrer Kindheit sind die beiden befreundet und vertrauen einander blind. Doch nun ist Jakob tot und Promotheus auf der Flucht vor sich selbst, seiner Schuld und den Erinnerungen an eine bessere Zeit. Er strandet dabei in Dänemark auf dem Ponyhof zweier älterer Damen. Die beiden nehmen ihn auf ohne viele Fragen zu stellen. So stellt sich Jakob fern ab von seinem Alltag den Erinnerungen und seinem schlechten Gewissen.

Jasmin Schreiber hat mich mit „Der Mauersegler“ total erwischt und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Das Thema ist traurig und dennoch schafft sie es, viel Humor und ein Gefühl von Vertrautheit zu vermitteln. Sie gibt den Leserinnen und Lesern nicht nur Einblick in die aktuelle Situation, sondern auch in die Kindheit der beiden – zwei Rabauken, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben.

Besonders gut gefallen haben mir die Bezüge zur Natur, man merkt ganz deutlich, dass Jasmin Schreiber einen „Biologiehintergrund“ hat. Ich fand die Vergleiche und Anmerkungen total bereichernd, ganz neu/innovativ und man konnte sogar einiges lernen. Gleichzeitig macht man sich viele Gedanken um Schuld und wie man damit umzugehen hat – also schon eher in eine philosophische Richtung.

Ich erwähne die Covergestaltung nur bei Ausreißern nach unten oder oben – in diesem Fall ganz klar steil nach oben! Nicht nur der Schutzumschlag ist wunderschön gestaltet, sondern der Buchdeckel hat auch noch eine wunderschöne Prägung, die es ganz besonders macht.

„Der Mauersegler“ hat mich gefesselt und tief berührt – ein Lesehighlight 2021! Mir fällt es tatsächlich schwer mehr dazu zu sagen, weil ich einfach nichts vorweg nehmen möchte. Ich kann die Geschichte und Jasmin Schreibers tiefgründigen, mit feinem Humor gespickten, Schreibstil nur empfehlen!