Sehr berührend

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einbisschenschoen Avatar

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Diese eine Freundschaft, die so tief geht, dass man ohne sie nicht mehr weiß, wie man lebt, wie man atmet. Eine Freundschaft, in der man herumspinnt, träumt, Ängste und Sorgen teilt und Trost findet, in der man lacht und weint.

Und dann ist alles vorbei. Als Jakob stirbt, bricht für Prometheus eine Welt zusammen. Er fährt nach Dänemark und flüchtet aus seinem Leben und für ihn stellt sich immer wieder die zentrale Frage nach seiner eigenen Schuld. Zwei ältere Frauen, die Natur und ein paar Pferde begleiten ihn bei seiner Trauerbewältigung.

Zwischen der Gegenwart und Vergangenheit hin- und herspringend erzählt Jasmin Schreiber die Geschichte von Prometheus. Anders als bei ihrem ersten Roman sind der Ton und die Stimmung ernster, düsterer - und auch wenn ich es vielleicht anders erwartet habe, hat mich die Geschichte sofort gefesselt, ich wollte unbedingt wissen, was hinter Prometheus’ Gedanken steckt und wie er an diesen Punkt in seinem Leben gelangt ist. Und trotz des ernsteren Grundtons ist es zwischendurch so schön humorvoll. Sie beschreibt die Natur so besonders und schön, mit ihrem ganz eigenen Blick - auf eine wissenschaftliche und zugleich poetische Weise.

Ich könnte und wollte noch so viel mehr sagen, aber ich will bloß nicht zu viel vorwegnehmen. Ich wünsche allen eine schöne Lesezeit!