Von Verzweiflung übermannt

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khaleesi Avatar

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Der Mauersegler von Jasmin Schreiber wurde von mir nach den tollen Vorgänger Mariannengraben sehr erwartet. Und um es gleich vorweg zu sagen, dieser Roman kann es mit seinem Vorgänger nicht so recht aufnehmen.
Der Protagonist Prometheus ist auf der Flucht. Am Anfang weiß man noch nicht so genau wovor und wohin. Dieses Rätsel wird den Leser*innen erst nach und nach enthüllt. Es geht im weitesten Sinne darum, ob er die Schuld an dem Tod eines anderen trägt, oder sich diese nur selber gibt. Die Grundstimmung empfand ich die ganze Zeit als sehr düster, da die Verzweiflung fortwährend spürbar war. Mir hat das locker leichter aus Marianengraben hier sehr gefehlt. Letztlich kann man dies der Autorin nicht vorwerfen, es war meine eigenen Erwartungen geschuldet.
Wie die Autorin Prometheus in Dänemark zu sich selber finden lässt, war jedoch sehr gut zu lesen. Die Naturbeschreibungen hatten etwas bildhaftes und poetisches, was mir gut gefiel.