gelungenes Thriller-Debüt

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Kommissar Jakob Krohn benötigt bei seiner aktuellen Ermittlung in Heidelberg Unterstützung. Es wurden zwei Frauenleichen in einem Waldstück gefunden. Sie tragen in die Haut eingeritzt die Zahlen I und III. Es ist also davon auszugehen, dass es noch mindestens eine weitere Leiche geben und der Serienkiller nicht von alleine aufhören wird brutal zu töten. Fallanalytikerin Nova Winter aus einer Sondereinheit des LKA München wird mit ihrem Partner hinzugezogen. Die Zusammenarbeit verläuft zunächst stockend, doch neue Hinweise lassen vermuten, dass es bald ein nächstes Opfer geben wird und der Täter nicht alleine handelt.

„Der Mentor“ ist das Thriller-Debüt der deutschsprachigen Autorin Svenja Diel. In kurzen Kapiteln und mit zahlreichen Perspektivwechseln führt sie durch ihre Geschichte. Die Ermittlungen führen immer wieder kleine Hinweise zutage, neue Ideen für Motive ergeben sich und einige Verdächtige geraten in den Fokus. Am Ende ergibt sich daraus ein Gesamtbild und das Puzzle wird gelöst. Ich hätte mir jedoch noch ein paar weitere Informationen gewünscht über die Auswahl der Opfer und anderer Personen (mehr kann ich ohne zu spoilern nicht verraten). Da wären trotz der 480 Seiten vielleicht ein paar weitere mit zusätzlichen Informationen toll gewesen, um das Gesamtbild abzurunden.

Dem Schreibstil merkt man nicht an, dass es ein Debüt ist. Die Autorin weiß zu fesseln, auch wenn ich im Mittelteil nicht mehr ganz so angefixt war. Dafür waren die letzten 200 Seiten dann wieder richtig gut und ich fand die Auflösung und einige unerwartete Verknüpfungen der Handlungsstränge toll.

Fazit: Ein gelungenes Thriller-Debüt einer Autorin, von der ich gerne mehr lesen möchte. Wer das Buch aufschlägt, kann sich auf eine spannende, etwas brutale und gut konstruierte Geschichte freuen.