Ein Restaurator ermittelt

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leseratte1 Avatar

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Zum Autor

Thomas Raab wurde 1970 geboren.

Schon während seines Studiums entdeckt er seine Liebe zur Musik und zum Schreiben. Heute lebt er als Sänger, Komponist und Autor mit seiner Familie in Wien.

Sein erstes Buch "Der Metzger muss nachsitzen" wurde für den Glauser Preis und den LITERAturpreis 2008 nominiert und sein zweiter Fall "Der Metzger sieht rot" stand wochenlang in Österreich auf den Bestsellerlisten.

Zum Buch

"Schuster, bleib bei deinen Leisten" - wie recht diese Sprichwort haben kann! Der Restaurator Willibald Adrian Metzger ist am liebsten in seiner Werkstatt bei seinen alten Möbeln. Wie gern wäre er einfach da geblieben - aber was soll er machen - seine Freundin Danjela Djurkovic ist zur Kur - und er hat ihr versprochen, sie zu besuchen.

Wegen ihres Anrufs, es gäbe einen Toten in der Kuranstalt reist er sofort ab und so landet er in der Provinz in einer Frühstückspension, 5 km weg von seiner Danjela. Und nun geraten der Metzger und seine Freundin in die Verstrickungen und Intrigen im Kurhotel (das eher ein Nobelhotel ist), lernen jede Menge vom Landleben kennen (einschließlich Misthaufen) und ermitteln so oft und genau es geht, wie die Vorgänge im Kurhotel und die auf dem Hirzinger-Hof zusammenhängen.

Es gibt einen zweiten Toten, ein Handy gerät in falsche Hände und der Metzger dadurch in große Gefahr. Ein kleines Mädchen verhindert eine Brandkatastrophe und am Ende klärt sich auch die Beziehung des Willibald Metzger mit seiner Danjela.

Dazwischen philosophieren immer wieder die beiden Haie Ernst und Anton im Aquarium des Kurhotels über den Sinn des Seins.

Dass die Geschichte teils etwas beschaulich behäbig wirkt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im zweiten Erzählstrang um die traurige und tragische Familiengeschichte der Hirlingers geht, deren Beginn weit zurückliegt und die auch der Grund für die Morde ist. Wie so oft - Schuld und Sühne - das eigentliche Thema des Buches.

Fazit

Der Leser muss bereit sein, sich auf die unterschiedlichsten eindringlich gezeichneten Figuren und Situationen einzulassen, es eilt nicht. Manche Sätze sind etwas lang und kompliziert und der Ausdruck "Mistkübel" für Papierkorb- na ja - Dialekt her oder hin.