berührende Familiengeschichte

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daydreamerin Avatar

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Die Antiquitätenhändlerin Lilly Kaiser bekommt eine geheimnisvolle Rosengeige überreicht, die angeblich ihr gehören soll. Doch niemand aus ihrer Familie ist besonders Musikbegeistert oder hat einmal etwas von begabten Vorfahren erzählt. Woher kommt das schöne Instrument und hat es mit Lilly wirklich den richtigen Besitzer gefunden? Um diesen Fragen zu beantworten begibt sich sie sich auf eine aufregende Reise, die sie durch die halbe Welt führen soll.

In dem Buch stehen sich zwei Zeiten gegenüber, die Stück für Stück miteinander verschmelzen und einen intensiven Bezug zueinander bekommen. Das Verbindungsglied ist von Beginn an die Rosengeige, die schon eine lange Geschichte erzählen könnte. Am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts begleitete sie die junge Musikerin Rose bei ihren zahlreichen Konzerten und wurde auf der einen Seite zu ihrem treusten Begleiter, auf der anderen Seite jedoch auch zu ihrem Schicksal. Zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts taucht die Geige dann bei Lilly im Geschäft auf und bringt ihr Leben damit gehörig aus der Bahn. Um das scheinbare Familiengeheimnis zu lüften reist Lilly deswegen nach England, Italien und schließlich sogar in Roses Heimat nach Sumatra. Die Ortswechsel haben mir sehr gut gefallen. Durch die detaillierte Beschreibung der Orte konnte man sich gut vorstellen, was die Protagonisten alles so erleben und sehen.
Die Mischung der Charaktere hat mir auch gut gefallen, sie wirkten nicht aufgesetzt und man bekam den Eindruck, sie könnten sich in der Realität wirklich unter solchen Umständen treffen.

Auch wenn der Leser zwischendurch schon viele Hinweise auf die Lösung bekommt, bleibt das Buch bis zum Schluss spannend, da die entscheidenden Zusammenhänge um die Geschichte der Geige bis in die Gegenwart zu verfolgen erst spät gelüftet werden.

Ein gefühlvoller Frauenroman, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann!