Der Mondscheingarten

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bücherwürmchen09 Avatar

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Die Antiquitätenhändlerin bekommt von einem unbekannten Fremden eine Geige. In dem Geigenkoffer befindet sich ein Noteblatt. Diese beiden Gegenstände bergen ein Geheimnis, dem Lilly mit Hilfe Ihrer Freundin Ellen, Gabriel u vielen glücklichen Umständen schließlich auf die Spur kommt. Ist Lilly anfangs eine trauernde Witwe, deren Leben sich in einer Sackgasse zu befinden scheint, so entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte zu einer blühenden Figur voller Esprit.

Mondscheingarten ist ein zauberhafter kleiner Roman mit vielen Stärken aber auch einigen Schwächen. Besonders gut haben mir die sympathische Hauptfigur und der farbenfrohe und bildreiche Erzählstil aus unterschiedlichen Perspektiven gefallen. Der Aufbau der Geschichte um die Geige herum war sehr gelungen. Die Lebensweisen in den unterschiedlichen Zeitabschnitten waren gut dargestellt. Weniger hat mir das Stilmittel gefallen, dass zahlreiche Handlungsstränge durch Tod oder Unfall endeten. Das wirkt auf Dauer wenig elegant. Ich hätte es schön gefunden, wenn es zumindest noch einen weiteren Konakt zwischen Paul und Rose gegeben hätte. Manche Passagen waren derart komprimiert, dass die Erzählweise hölzern wirkte. Der Roman hätte weitaus mehr Potential gehabt.

Der verspielte Einband hat mir gurndsätzlich ganz gut gefallen. Die Magnolie taucht auch im Roman öfter einmal auf und stellt eine Verbindung der Einzelelemente dar. Insoweit ist eine Verbindung von Cover und Buchinhalt gegeben. Ein Gartentor als Cover eines Buchen mit dem Titel "Mondscheingarten" ist eine pfiffige Idee. Der Eingang in den Garten ist gleichsam der Eingang ins Buch. Die bedruckte Umrandung ist ein Hingucker, wenngleich das Buch dadurch auch ein wenig kitschig wirkt. Im Buchhandel hätte mich das Buch vom äußeren Erscheinungsbild her wohl nicht angesprochen.