Ein ungewöhnliches Testament

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omami Avatar

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Als ich das Cover sah, das auf einer edlen Mahagonischreibtischplatte eine schwarze Aktenmappe, in der sich wahrscheinlich ein Testament befindet, zeigt, war ich hin und weg. Titel und Untertitel des Thrillers, der von Heyne-Verlag herausgegeben wird, sind in Verbindung mit dem Cover echt ein Hingucker. Der Autor, Jonas Winner, hat da ein tolles Thema sehr ungewöhnlich umgesetzt und eine spannende Geschichte vorgelegt.
Am Beginn des Buches gibt es einen kleinen Stammbaum, auf den man bei Bedarf zurückgreifen kann.
Die Geschichte beginnt schon sehr dramatisch und dieser Spannungsbogen zieht sich durch alle 348 Seiten des Werkes.
Hedda Laurent liegt im Sterben. Ihr Zwillingsbruder, ihr Mann und drei ihrer Kinder sind bei ihr, der Sohn, der noch fehlt, wird vom Notar verständigt und reist ebenfalls, nach 30 Jahren Abwesenheit, an.
Hedda stirbt und der Notar verliest einen Teil des Testaments.
Die Hinterbliebenen sollen sich in bestimmten Bewerben messen und bekommen dafür Punkte. Wer die meisten Punkte erringt, bekommt das gesamte Erbe in Höhe von geschätzten 75 Millionen Euro.
Und dann geht es so richtig zur Sache. Was als Sing-Wettbewerb beginnt, endet mit Mord und Totschlag.
Selten hat mich ein Buch so gefesselt, denn die unterschiedlichen Charaktere, gepaart mit ebenso unterschiedlichen Reiz- und Hemmschwellen, das Ganze dann noch auf eine Insel im Tegelsee in kalter Jahreszeit, mit schlechten Wetterbedingungen, da kann man sich schon mal ordentlich gruseln.
Wer gerne ein Buch von Anfang bis zum Ende in einem Rutsch durchliest, wird mit diesem Buch bestens bedient.