Eine traurige Zirkuswelt

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schlumeline Avatar

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Der Zirkus der Träume kommt in der Nacht. Glühwürmchen weisen den Besuchern den Weg. Faszinierend beginnt diese Leseprobe und macht neugierig auf diesen schwarz-weißen Zirkus, der beim ersten Eindruck irgendwie bedrohlich und gefährlich auf mich wirkt.

Dann schwenkt die Handlung. Wir befinden uns im Jahr 1873 und der Zauberer Prospero erhält Besuch. Jemand liefert ein junges Mädchen ab mit einem Brief. Das Mädchen heißt Celia, ist wohl seine Tochter und verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten. Sie kann zaubern, wahrhaft zaubern, so wie ihr Vater. Wenn man nun denkt der Vater würde sich über seine Tochter freuen und ihr liebevolle Gefühle entgegenbringen, so täuscht man sich. Vielmehr scheint er in ihr eine Art Ware, zu sehen.

Prospero präsentiert seine Tochter einem anderen Zauberer, der wiederum nach einem Jungen sucht. Celia und der Junge werden darauf vorbereitet ein Spiel zu spielen. Man kann davon ausgehen, dass sie gegeneinander antreten sollen. Nur welche Konsequenzen mag das für denjenigen haben, der hier unterliegt? Und was hat das alles mit dem Zirkus der Träume zu tun?

Ich finde es ganz schön gruselig was sowohl Celia als auch dem Jungen widerfährt. Aufgeritzte Finger, ein Leben fernab von Menschen, eigentlich in Gefangenschaft. Das ist wirklich grausam. Vielleicht können beide sich wehren, können sich zusammenschließen und gegen die Zaubermachenschaften der Alten ankämpfen. Aber kann ihnen das gelingen? Und wie stark ist die Bindung der Ringe?

Magie und Fantasie bereiten den Leser hier auf eine sicherlich höchst interessante Geschichte vor. Ich bin gefangen und fasziniert vom Nachtzirkus in schwarz/weiß.