Magischer Wettkampf

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Erin Morgenstern lässt den Leser genau wir die Zuschauer, die vor dem Nachtzirkus warten, hinein in eine magische Welt. In ihr ist es selbstverständlich, dass es Zauberer gibt, die keine Tricks benötigen, um ihr Publikum in ihrem Bann zu ziehen. Prospero ist einer von Ihnen und trifft seine Tochter Celia zum ersten Mal, als ihre Mutter verstorben und sie bereits sechs Jahre ist. Er fordert seinen alten Zauberer-Bekannten Alexander (ob Freund oder Feind wird sich noch zeigen) zu einem erneuten magischen Wettkampf heraus, zu dem er seine Tochter Celia für ihn antreten lässt. Alexander sucht sich ebenso einen jungen Stellvertreter, den er für sich kämpfen lassen kann.

Beide Kinder werden von Ihren (Zieh-)Vätern auf sehr unmenschliche Art großgezogen. Der Wettkampf scheint im Vordergrund zu stehen und damit die Ausbildung ihrer magischen Fähigkeiten. Emotional komplett allein gelassen und ungeführt, beschleicht den Leser ein ungutes Gefühl. Die Kinder wachsen fast ohne weitere menschliche Kontakte auf. Ich möchte nicht tauschen mit den Beiden, auch wenn sie zaubern können! So endet die Leseprobe auch damit, dass Celia weinend in den Kulissen sitzt.

Der Beginn dieses Buches ist wie ich finde wunderbar spannend und faszinierend zu lesen, wenn mich auch diese Kälte der Atmosphäre durchdrungen hat und frösteln ließ. Bisher ist noch nicht genau geklärt, was der Nachtzirkus genau mit dem Wettkampf zu tun hat, aber wahrscheinlich wird es wohl die Wettkampfstätte (wie vereinbart unter Hinzuziehung der Öffentlichkeit) sein. Der Klappentext hat ja schon versprochen, dass die beiden Kinder sich nicht auf den Wettkampf einlassen wollen, sondern sich im Gegenteil ineinander verlieben - mal sehen, ich bin gespannt, ob sie sich durchsetzen können ;-)