Zauberwettstreit
Der Nachtzirkus beginnt bereits mit einem magischen und geheimnisvollen Grundtenor. Man merkt gleich, dass hier eine fantastische Geschichte auf ganz feine und eindringliche Art und Weise beschrieben wird. Die Personen haben alle einen gut gezeichneten Character, der mehr und mehr zum Vorschein kommt. Von der ernsten Celia, über den etwas gefühlskalten Vater Hector Bowen, bis hin zu dem namenlosen Jungen, der schlau genug ist, seine Chance zu ergreifen, als sie sich in Form des Zauberers Alexander bietet. Und dennoch bleiben jede Menge ungesagte Dinge, Geheimnisse und Unklarheiten, die den Leser sofort fesseln und durch die Seiten ziehen. Die Magie wird von Anfang an mit interessanten, teils wunderschönen Bildern beschrieben. Fächer, die zu Schmetterlingen werden. Und teils auch dramatisch, wenn sie den Vogel nicht heilen kann und Prospero ihm einfach den Kragen umdreht. Dieses Knistern unter der Oberfläche einer kühlen und ruhigen Erzählweise ist es, was mich fasziniert hat und ich hoffe sehr auf das Losglück.