Die Idee ist gut, aber die Geschichte zieht sich doch etwas...

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ismaela Avatar

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"Der Nachtzirkus" liegt schon eine ganze Weile bei mir herum - nicht nur der Klappentext hatte es mir damals angetan, auch das Coverbild ist wunderschön gestaltet, und für sowas bin ich ja immer zu haben.

Der Nachtzirkus ist ein mysteriöser, magischer Zirkus, der durch die Welt zieht und mal hier und mal dort seine Vorstellungen gibt. Obwohl es zahlreiche Vorstellungen, Aufführungen und andere Attraktionen gibt, ist dieser Zirkus im Prinzip eine Art Waagschale, auf deren beiden Schalen die beiden Magier Celia Bowen und Marco sitzen und zaubern. Bereits als Kinder wurden sie von ihren Vätern bzw. Erziehungsberechtigten dazu auserwählt, gegeneinander zu kämpfen, um die jeweilige Macht der Männder zu demonstrieren. Davon wissen die Kinder aber zunächst nichts. Sie verlieben sich ineinander, zaubern ein bisschen, verlieben sich noch mehr, und zum Schluss gibt es den großen Knall.

Alles in allem finde ich die Geschichte sehr spannend, eine wirklich tolle Idee, die in diesem Buch leider an der Langatmigkeit scheitert. Die Beschreibungen vom supermystischen und supertollen Zirkus werden mit der Zeit ein bisschen lästig, und man hat das Gefühl, dass es ewig dauert, bis es mal zum Showdown kommt. Das letzte Drittel habe ich deshalb mehr oder weniger quer gelesen, weil es mich immer mehr gelangweilt hat. Das war sehr schade, ich hätte mir mehr erwartet. Hundert Seiten weniger, dafür ein bisschen mehr Substanz hätten dem Buch sicherlich gut getan.

Trotzdem ein netter Schmöker für graue Tage.